„Schneller, präziser, flexibler“, so lautet das Motto in der Weiterentwicklung heutiger Maschinenkonzepte für die Elektronikfertigung. Technisch gesehen bieten diese Konzepte den Nutzern immer wieder neue Möglichkeiten, das Tempo der eigenen Fertigung anzuziehen und diese mit intelligenten Optionen noch wettbewerbsfähiger zu gestalten. Die Performance einer Produktion ist aber auch von den zu verarbeitenden Bauteilen geprägt. In diesem Fall rücken Verfügbarkeit, Planungssicherheit und frühzeitiges Erkennen von Bauteilengpässen in den Vordergrund.

„In Gesprächen mit EMS-Dienstleistern hören wir häufig, dass die Auftragslagen sehr gut sind. In diesen Zeiten voller Auftragsbücher ist die fristgerechte Lieferung beim Kunden entscheidende“, erklärt Markus Renner, geschäftsführender Gesellschafter der Perzeptron GmbH. Das hessische Unternehmen setzt sich als Beratungsunternehmen und als Entwickler der Software MiG – Materialwirtschaft im Gleichgewicht, seit Jahren mit der Bauteilbeschaffung und dem Bauteilmanagement in der Produktion auseinander.

Fehlende Bauteile bringen eine ganze Reihe an unangenehmen und kostspieligen Konsequenzen mit sich, wenn diese nicht frühzeitig erkannt werden. Neben dem Maschinen- und Produktionsstillstand müssen erarbeitete Produktionspläne angepasst werden. Produktionsstillstandzeiten führen auch zu Zeitverzügen bei der Fertigung von nachfolgenden Aufträgen. Des Weiteren müssen fehlende Bauteile nachgekauft werden, oftmals zu Preisen und Konditionen, die im normalen Einkaufsalltag nur schwer akzeptiert würden.

„In der jüngeren Vergangenheit hatten wir ein gravierendes Ereignis in einem EMS-Unternehmen, mit dem wir in Kontakt standen. In diesem Fall stand die Produktion des Kundenauftrags A auf Grund zu spät erkannter Fehlteile still. Der nachfolgende Auftrag von Kunde B hätte problemlos früher materialisiert, produziert und geliefert werden können. Der sich ankündigende Bauteilengpass wurde jedoch zu spät erkannt, so dass die Reaktion seitens Produktion und Einkauf viel zu spät anlief. Diese Verspätung führte zu einem Aufkündigen der Kundenbeziehung seitens Kunden B“, beschreibt Renner. Weiter führt Renner aus: „In Gesprächen mit EMS-Unternehmen erleben wir immer wieder, dass die Akzeptanz seitens der Endkunden bei Lieferverspätung immer weiter gegen 0 geht.“ Eine Verschärfung der Kundenkommunikation, Kundenunzufriedenheit, Strafzahlungen oder der Kundenverlust sind die externe Folge. Intern verschlechtert sich das Arbeitsklima, weil gewonnene Kundenaufträge nicht fristgerecht, zum angebotenen Preis und effizient abgearbeitet werden können.

Um diese Negativentwicklung zu umgehen, ist eine frühzeitige Engpassbetrachtung der notwendigen Bauteile wichtig. MiG ermöglicht ein vorausschauendes Produktionsmanagement, das mögliche Engpässe von Fertigungsaufträgen frühzeitig entdeckt.  Ziel ist es, Fehlteile zu erkennen und Engpässe effizient zu beseitigen, bevor diese Schaden verursachen. Die MiG-Funktion Engpassbetrachtung erlaubt einen schnellen, graphischen Überblick über alle problematischen Bauteile der gesamten Stücklistenstruktur. Auf Grund dessen können Engpässe zielgerichtet bearbeiten und Produktionsplanungen frühzeitig angepasst werden. Der Einkauf kann auf die Fehlteilsituation reagieren und mit geringerem Zeitdruck Bauteile nachkaufen. Unnötige Maschinenumrüstungen oder Produktionsstillstände werden eliminiert. Die MiG-User erhalten so eine angestrebte Planungssicherheit.

„Wir haben Kunden, bei denen wir die Fehlteilquote um mehr als 40% senken konnten. Dies führte zu einer Verringerung der zeitkritischen Einkaufsaktivitäten im Falle des Fehlens eines Bauteiles und zu einer allgemeinen Verbesserung der Produktionsergebnisse. Des Weiteren konnten die Kosten für Noteinkäufe von Bauteilen massiv reduziert werden“, berichtet Renner. In der Regel ist MiG nach Implementierung in der unternehmenseigenen Softwarelandschaft nach 3 Tagen einsetzbar. „Dadurch erhält der Kunde ein schnell zur Verfügung stehendes Werkzeug, welches zählbare Ergebnisse nach kürzester Zeit liefert. Denn Unternehmen, die in neue, effiziente Fertigungsmaschinen investieren, verdienen nur dann Geld, wenn diese laufen. Ein Maschinenstillstand kostet immer mehrfach: Laufende Kosten für die Maschine, Bauteilkosten für Nacheinkäufe, Umrüstungskosten oder im schlimmsten Fall einen Bestandskunden, was absolut unnötig ist“, so Renner.

Perzeptron informiert auf der productronica 2017 über die Engpassbetrachtung durch MiG, sowie über weitere Funktionen der Software, in Halle A2 Stand 540.

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